Wichtig für die Senkung der Kosten des Fuhrparks ist eine Analyse der bestehenden Transportaufgaben und des vorhandenen Fuhrparks. Eine kritische Bedarfsanalyse hilft, Einsparpotenziale zu finden, die dann entsprechend einer ermittelten Priorität umzusetzen sind.
Für so eine Analyse des Ist-Zustands müssen alle mobilitätsbezogenen Daten wie Kraftstoffverbräuche und Nebenkosten (Versicherung, Steuer, Wartung) erfasst werden. Wichtig sind aber auch Informationen zur zeitlichen Auslastung, zur Beladung der Fahrzeuge und natürlich die Auflistung der eingesetzten Fahrzeuge und ihr Alter.
Am einfachsten lässt sich eine effiziente Fahrzeugflotte mit neuen, energieeffizienten Fahrzeugen realisieren. Diese ist jedoch mit hohen Kosten verbunden. Bei der Neuanschaffung sollte auf eine bedarfsgerechte Fahrzeugdimensionierung, die Wahl einer effizienten Motorentechnik sowie eine sinnvolle Auswahl von Zusatzausstattung geachtet werden. Bereits 100 kg Mehrgewicht – inklusive Zusatzausstattung - verursachen ca. 0,4 Liter Mehrverbrauch pro 100 km. Auch wenn eine Flotte gleicher Fahrzeuge schön aussieht, ist es aber oft wichtiger, für verschiedene Transportaufgaben Fahrzeuge unterschiedlicher Größe zu haben. Denn oft reicht ein kleineres Fahrzeug an Stelle eines großen. Wird nur gelegentlich zusätzliches Ladevolumen bzw. eine höhere Nutzlast benötigt, können der Einsatz eines kostengünstigen Anhängers oder eines bedarfsgerecht angemieteten Transporters wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Varianten sein.
Hinterfragt werden muss aber auch die Art der Motorisierung. Bei Neuanschaffung sollten auch alternative Antriebsarten wie gasbetriebene Verbrennungsmotoren oder Elektroantriebe geprüft werden.
Um eine umweltschonende, wirtschaftliche und zuverlässige Logistik zu realisieren, empfiehlt sich ein auf die Betriebsgröße angepasstes Logistikmanagement. Die systematische Organisation der Logistik von Personen und Materialien hilft z.B. zusätzliche Besorgungsfahrten oder mehrfache Anreisen zum Kunden zu verringern. Als Nebeneffekt führt dies zu einer besseren Qualität der erbrachten Leistungen und einer positiveren Wahrnehmung des Betriebes seitens des Kunden. Andere Beispiele zeigen, dass durch Auslastungssteigerungen vorhandener Fahrzeuge bzw. die Anschaffung eines Anhängers ein oder mehrere Fahrzeuge eingespart werden konnten.
Verbesserungen in der Organisation von Kundenterminen (Planung und Durchführung) führen dazu, dass Mitarbeiter weniger gestresst sind, da sie nicht von Termin zu Termin hetzen müssen. Weniger Stress bewirkt meist eine defensivere Fahrweise, wodurch die Gefahr von Verkehrsunfällen und Geschwindigkeitsüberschreitungen reduziert wird. Beides kann zu längeren Ausfallzeiten von Mitarbeitern für den Betrieb führen.