Personal

Fachkräfte binden

Binden Sie neu gewonnene Fachkräfte durch Ihre die Steigerung Ihrer Attraktivität als Arbeitgeber.

Auf dem Bild stehen zwei Personen lächelnd zusammen in einem hellen Raum. Die Frau hält ein Schild, während der Mann ein Werkzeuginstrument zeigt.

Der Fachkräftemangel spitzt sich in vielen Branchen weiter zu und stellt Unternehmen zunehmend vor große Herausforderungen. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schwer zu finden – und noch schwieriger langfristig zu halten. Für den nachhaltigen Erfolg Ihres Betriebs wird es daher immer wichtiger, sowohl Ihre langjährigen Beschäftigten zu binden als auch neue Fachkräfte dauerhaft zu integrieren. Ihre Attraktivität als Arbeitgeber spielt dabei eine zentrale Rolle: Nur wer eine wertschätzende Unternehmenskultur pflegt, moderne Arbeitsbedingungen bietet und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten schafft, kann im Wettbewerb um Talente bestehen.

Mit unserem Beratungsangebot „Fachkräfte sichern“ unterstützen wir Sie gezielt dabei, Ihr Personalmanagement strategisch zu optimieren. Gemeinsam analysieren wir Ihre aktuellen Strukturen und identifizieren Potenziale zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität. Wir begleiten Sie von der Entwicklung passgenauer Maßnahmen über deren Umsetzung bis hin zur nachhaltigen Verankerung in Ihrem Unternehmen. So schaffen Sie die Grundlage für ein starkes, motiviertes Team – und sichern langfristig Ihren betrieblichen Erfolg in Zeiten des Fachkräftemangels.

Fachkräfte sichern

Sichern Sie sich Ihre Fachkräfte für Ihre betriebliche Zukunft

Zu unseren Beratungsthemen zählen beispielsweise:

  • Merkmale Wunsch-Arbeitgeber
  • Fachkräfte gewinnen und binden
  • Anreizsysteme
  • Leitbild Unternehmenswerte/-kultur
  • Führung und Kommunikation
  • Personalentwicklung
  • Arbeitsorganisation

Wir unterstützen Sie bei der Optimierung Ihres Personalmanagements und begleiten Sie bei der Umsetzung. Wir unterstützen Sie bei der Optimierung Ihres Personalmanagements und begleiten Sie bei der Umsetzung.

Gemeinsam entwickeln wir praxisnahe Strategien, um Ihre Arbeitgeberattraktivität nachhaltig zu stärken. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um qualifizierte Mitarbeitende langfristig an Ihr Unternehmen zu binden.

Eine Frau mit lockigem Haar sitzt am Schreibtisch und hält mehrere Informationsbroschüren der HWK in der Hand. Ein freundliches Lächeln ziert ihr Gesicht.
Gisela Goos, Unternehmensberatung Fachkräftesicherung

Attraktivität als Arbeitgeber

Der Aufbau einer Arbeitgebermarke auf dem Arbeitsmarkt steigert die Arbeitgeberattraktivität und ist ein starkes Instrument, um der Konkurrenz beim Wettstreit um Arbeitskräfte voraus zu sein. Auch eine vorausschauende und gut vorbereitete Nachfolgeregelung steigert die Attraktivität als Arbeitgeber.

 

Praxisbeispiel: Foppe – HaDi – Handwerk und Dienstleistung

„Wir sind alle wie eine große Familie.“

Für Personalleiterin Heike Foppe hängt die Attraktivität eines Arbeitgebenden vor allem von einem vertrauensvollen Miteinander ab. Für den engen Zusammenhalt im Team Foppe hat sie einen griffigen Vergleich: „Wir sind alle wie eine große Familie.“ Dabei denke sie zuerst an Zuneigung, aber auch an Konflikte, denn auch mit schwierigen Situationen umzugehen, gehöre ihrer Erfahrung nach in jeder guten Familie einfach dazu.

Im Gespräch wird deutlich, wie sehr sie diesen familiären Umgang untereinander in den letzten zehn Jahren seit der Gründung des Betriebs quasi zu ihrem persönlichen Konzept einer Arbeitgeberattraktivität entwickelt hat: Zunächst einmal zählen neben Firmengründer Sohn Daniel auch ihr Sohn Dustin und Ehemann Uwe Foppe zum Unternehmen. Zudem sei ein Großteil der Belegschaft über verwandtschaftliche oder freundschaftliche Kontakte ins Foppe-Team gelangt. „Oft kennen wir uns schon ‚von der Wiege an‘ und wissen um die Stärken und Schwächen jeder und jedes Einzelnen“, führt sie aus.

Der Kontakt zu weiteren neuen Beschäftigten entstehe nicht selten über die Vernetzung mit Betreuungskräften sozialer Einrichtungen in Münster. „Dort weiß man, wie erfolgreich wir uns um sozial benachteiligte Menschen kümmern.“ Sie verweist auf einige dieser „Schützlinge“, die heute teils leitende Aufgaben im Unternehmen wahrnehmen oder sich gerade dafür qualifizieren. „Wir vermitteln ihnen zunächst unsere grundsätzlichen Unternehmenswerte wie Respekt und gegenseitige Anerkennung und zeigen ihnen im zweiten Schritt, wie sie selbst die notwendige Akzeptanz in der Kunden- und Geschäftswelt erlangen.“

Um angesichts der mittlerweile großen Anzahl ihrer „Familienmitglieder“ den Fähigkeiten, persönlichen Wünschen sowie Eigenarten jeder Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters gerecht zu werden, hat Heike Foppe vor einigen Jahren sogenannte „Mitarbeiter-Profile“ angelegt. In diesen hält sie beispielsweise fest, mit wem und zu welcher Arbeitszeit die oder der Einzelne bevorzugt zusammenarbeitet, und passt diese Informationen regelmäßig an. Sie nennt das salopp „sich als Arbeitgeber upgraden“.

Feste Arbeitsverträge, verbindliche Arbeitszeiten und – im Bedarfsfall – sogar die Organisation einer Kinderbetreuung im Betrieb sind für sie weitere wichtige Bestandteile einer Arbeitgeberattraktivität. „Ich habe es als Chefin oder Chef selbst in der Hand, ob eine Kraft zufrieden ist oder nicht“, fasst sie mit großer Selbstverständlichkeit zusammen. Die geringe Mitarbeiterfluktuation und die häufige Anwerbung neuer Kolleginnen und Kollegen durch das „Foppe-Team“ sind für sie ein eindeutiges Indiz für die Attraktivität als Arbeitgeber.


Unternehmensprofil: 

  •  Installations- und Heizungsbauer-, Elektrotechniker-, Gebäudereiniger-, Parkettleger-, Bodenleger-, Maler- und Lackiererhandwerk
  • Gründung: 2010
  • Beschäftigte: 80
  • Geschäftsleitung: Daniel Foppe
  • Aufträge von Privathaushalten, bei Bausanierung Komplettlösungen aus verschiedenen Handwerken, bevorzugt von älteren und erkrankten Menschen genutzt (haushaltsnahen Dienstleistungen)

Kontakt

Foppe GmbH & Co. KG

Handwerk & Dienstleistung

Mecklenbecker Straße 387
48163 Münster
www.hadi-foppe.de

Betriebswirtschaftliche Beratung, Schwerpunkt Personal

Unsere betriebswirtschaftlichen Beraterinnen und Berater stehen Ihnen als Handwerksunternehmen bei allen Fragen rund um das Thema Personal kompetent zur Seite. Dabei unterstützen wir Sie nicht nur bei der strategischen Personalplanung und -entwicklung, sondern auch bei der Gestaltung effizienter Prozesse im Personalwesen.

Wir helfen Ihnen, geeignete Fachkräfte zu gewinnen, bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden und deren Potenziale gezielt zu fördern. Unsere Expertinnen und Experten bieten praxisnahe Lösungen, die auf die besonderen Anforderungen des Handwerks abgestimmt sind.

Ziel unserer Beratung ist es, Ihr Unternehmen wirtschaftlich und personell zukunftssicher aufzustellen. Durch eine vorausschauende Personalstrategie schaffen Sie die Grundlage für langfristigen Erfolg und ein motiviertes, leistungsfähiges Team.

 

Praxisbeispiel: Palstring – Tischlerei

„Offen und ehrlich miteinander umgehen – in guten wie in schlechten Zeiten.“

„Offen und ehrlich miteinander umgehen – in guten wie in schlechten Zeiten“, so beschreibt Geschäftsführer Oliver Palstring das Führungsprinzip in der Tischlerei Palstring, für das er ebenso wie sein Vater Heinrich und sein Bruder Holger einsteht. Klare Kommunikation allein reiche aber nicht aus, um auf schwierige Unternehmensphasen vorbereitet zu sein. Einen weiteren Grundsatz habe sein Vater ihm und seinem Bruder deshalb schon früh beim Segeln vermittelt: „Wenn der Sturm kommt, müssen wir die Segel passend setzen.“ Diesen Leitsatz beherzigen die Palstrings bis heute.

Um für mögliche „Sturmtiefs“ im Unternehmen gewappnet zu sein, optimieren Oliver und Holger Palstring seit ihrem Einstieg in den Betrieb vor rund zwei Jahrzehnten laufend sämtliche Arbeitsprozesse. So haben sie die Werkstattabläufe, die Materialorganisation, die Steuerungseinflüsse zur Unternehmensführung und nicht zuletzt das Personalmanagement angepasst. Vielfach nutzen sie dabei die Digitalisierung. Letztendlich bleibe aber das gute Betriebsklima „das A und O für den Erfolg unserer Firma“, betont Oliver Palstring.

Eine Reihe von Maßnahmen wurde für die Belegschaft auch mit Hilfe externer Beratung umgesetzt. Die einzelnen Arbeitsgruppen seien dadurch noch stärker zusammengewachsen, als es zuvor bereits der Fall war. Er benennt die sogenannte „Qualifikationsmatrix“ als einen Teil dieses Führungskonzepts. Mit ihr können die Kolleginnen und Kollegen nun beispielsweise digital erkennen, wann jemand aus dem Team Unterstützung braucht, um etwa Aufträge termingerecht zu erfüllen. Die gegenseitige Hilfe baue Stress ab und fördere die Kollegialität.

Ein weiteres Instrument ist das inzwischen etablierte System zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP): „Finanzielle Prämien für Vorschläge und Ideen kommen stets der gesamten Arbeitsgruppe zugute“, betont Oliver Palstring. Der Stolz, auf diese Weise an der Entwicklung des Unternehmens mitzuwirken, bestärke das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander merklich.

Eine regelmäßig von einer Krankenkasse durchgeführte Mitarbeiterbefragung sowie die Beobachtung der Beschäftigten an den verschiedenen Arbeitsplätzen haben einige effektive Veränderungen zur Folge gehabt. Als Beispiel nennt der Unternehmer die neuen, höhenverstellbaren Arbeitstische auf Rollen in der Werkstatt, die seither für alle mit gleichem Werkzeug ausgestattet sind. „Die gegenseitige Unterstützung und Stellvertretung ist dadurch noch einfacher geworden.“

Das begeistert den Geschäftsführer ebenso wie der messbare Erfolg von Seminaren zur gesunden Ernährung und zum Umgang mit Stress. Selbstverständlich werde regelmäßig für die fachliche Weiterbildung der Fachkräfte gesorgt. Immer wieder aber kommt Oliver Palstring auf „den ehrlichen Austausch untereinander“ zurück. Denn: „Die persönliche Kommunikation gehört einfach trotz aller Digitalisierung dazu – anders kann ich mir eine gepflegte Unternehmenskultur einfach nicht vorstellen.“


Unternehmensprofil: 

  • Tischlerhandwerk
  • Gründung: 1925
  • Beschäftigte: 70
  • Geschäftsleitung: Heinrich Palstring, Holger Palstring, Oliver Palstring
  • Konzeption, Erstellung und Montage von Inneneinrichtungen für Kunden aus dem Gesundheits-, Sozial-, Verwaltungs- sowie Privatbereich

 

Kontakt

Palstring GmbH & Co. KG - Tischlerei

Oliver Palstring

Drakenkamp 4
48565 Steinfurt
www.palstring.de

Digitalisierung

Die Digitalisierung Ihres Unternehmens ist eine entscheidende Investition in dessen Zukunft. Dabei muss der digitale Wandel nicht immer mit komplexen Projekten starten – oft können schon kleine, gezielte Schritte einen großen Unterschied machen.

Mit der richtigen Auswahl an Werkzeugen und einer durchdachten Strategie lassen sich die Potenziale der Digitalisierung optimal ausschöpfen. Nutzen Sie die vielfältigen Chancen moderner Technologien – wir begleiten Sie gerne auf diesem Weg.

 

Praxisbeispiel: seramicCAM Dental Technology Center

„Keine Angst vor digitaler Arbeitswelt.“ 

Schon als Angestellte hatte Nicole Kyriakos miterlebt, wie schwierig es ist, Fachkräfte für das Zahntechnikerhandwerk zu gewinnen. Als Existenzgründerin mit einer Spezialisierung auf digital hergestellte zahntechnische Produkte war es für die Zahntechnikermeisterin aber noch ungleich mühsamer, passendes Personal zu finden. Trotzdem ist es ihr zusammen mit ihrem Mann in kurzer Zeit gelungen, sieben Fachkräfte an das gemeinsame Unternehmen zu binden. Was steckt dahinter?

Für Ehemann Dimitrios Kyriakos, der sich nach seinem Ingenieurstudium in Griechenland in Deutschland zum Medizintechniker spezialisiert hat, gehört vor allem dies dazu: „Wir ergänzen uns mit unseren unterschiedlichen beruflichen Hintergründen ideal.“

Neben Zahntechnikern und einer Zahntechnikerin sowie einer Bürokraft haben die beiden einen Zerspanungsmechaniker eingestellt, der die hochkomplexen und kostspieligen Fräsmaschinen bedient. Die Zahntechnikergesellin arbeitet diesem Fachmann durch digitalisierte Zeichnungsvorlagen zu. Die junge Frau hat Nicole Kyriakos direkt nach ihrem Gesellenabschluss engagiert und mehrere Monate persönlich in das rechnergestützte Programmieren, die sogenannte CAD-Software, eingearbeitet. Heute unterstützt die Chefin ihre Mitarbeiterin nur noch im Ausnahmefall.

Dimitrios Kyriakos hat im Gegenzug den Zerspanungsmechaniker in die computergestützte Fertigung der Zahntechnikprodukte, die CAM-Herstellung, eingearbeitet. Das Ehepaar hatte sich das Wissen für den Umgang mit den Programmen zuvor durch externe Schulungen, zu großen Teilen jedoch durch praktisches Tun selbst angeeignet.

Inzwischen besteht Bedarf für weitere Spezialkräfte, und Dimitrios Kyriakos hat bereits in seinem griechischen Herkunftsland intensive Kontakte zu zwei interessierten Zahntechnikern geknüpft. Angesichts des hiesigen Fachkräftemangels ist diese Quelle für ihn eine gute Alternative zu deutschen Kräften. „Einarbeiten müssen wir ohnehin jeden in unsere Handwerksbereiche, deshalb ist es egal, wo neue Kräfte herkommen, vorausgesetzt, die Verständigung funktioniert. Viel wesentlicher ist für uns die Bereitschaft, sich in diesem Metier auf die Planung und Fertigung per Computer einzulassen und sich in unser überschaubares Team einzufügen.“

„Durch den Einsatz unserer komplexen Maschinen können wir den Zahnersatz präziser erstellen, als es von Hand mithilfe einfacher Geräte möglich wäre. Die manuelle Endbearbeitung unserer Produkte bleibt aber die Aufgabe unserer Kunden, den klassischen Zahntechniklaboren“, erklärt Unternehmerin Kyriakos.

Im Übrigen: Die von vielen in ihrem Berufszweig geäußerte Angst, eine fortschreitende Digitalisierung im Handwerk rationalisiere Arbeitsplätze weg, ist ihrer Erfahrung nach unbegründet. Die in ihrem Betrieb neu geschaffenen Stellen sprechen da wohl auch für sich.


Unternehmensprofil: 

  • Zahntechnikerhandwerk
  • Gründung: 2015
  • Beschäftigte: 7
  • Geschäftsführung: Nicole und Dimitrios Kyriakos
  • Fertigungspartner von Dentallaboren, bietet mit seinen 
    spezialisierten Fräsmaschinen digital produzierte zahntechnische Produkte

 

Kontakt

seramicCAM Dental Technology Center GmbH

Kardinal-Hengsbach-Straße 2 - 4
46236 Bottrop
www.seramiccam.com

Familienfreundlichkeit

Wir beraten Sie zur familienfreundlichen Ausgestaltung Ihres Unternehmens, damit Ihre Beschäftigten die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen besser mit ihrem Beruf vereinbaren können.

Unsere Beratung zur Teilzeitausbildung bietet jungen Eltern – Müttern wie Vätern – aber auch Menschen mit Behinderung eine größere Chance auf eine Ausbildung.

Praxisbeispiel: Volker Kunze und Jan-Henrik Kunze – Heizung und Sanitär

„Möglichst vielen von den Vorteilen der Teilzeitausbildung berichten.”

Unternehmer Volker Kunze hat einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um möglichst vielen Betrieben von den Vorteilen der Teilzeitausbildung zu berichten: Er hat zu diesem Thema einen praktischen Beitrag zu einem Film des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums geleistet, der unter www.teilzeitausbildung.info  zu sehen ist.

Woher diese Begeisterung kam? Er selbst habe durch persönliche Kontakte von der hohen Motivation der zumeist jungen Mütter, die eine solche Lehre in Teilzeit anstreben, erfahren. Seine Teilzeitausbildungsstelle im kaufmännischen Bereich habe er deshalb über das Online-Portal der Agentur für Arbeit veröffentlichen lassen.

„Zuerst habe ich hier angefragt, ob der Platz überhaupt noch frei ist“, beschreibt die 23-jährige Janine Pfeifer, seine jetzige Teilzeitauszubildende, ihre damalige Begeisterung über das seltene Angebot. Heute ist die Mutter des dreijährigen Kindes im Unternehmen Kunze im zweiten Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Büromanagement. Volker Kunze ist außerordentlich zufrieden mit ihren Leistungen. 

Der Nachwuchs von Janine Pfeifer wird seit einem Jahr für 35 Stunden in einer Kindertagesstätte betreut. „Dieser Umfang reicht aus, wenn im Betrieb und im Straßenverkehr alles nach Plan läuft“, erklärt sie. Allerdings: Ohne die tatkräftige Unterstützung ihrer Mutter und die Kulanz der Kindertagesstätte würde sie ihre Familienaufgaben kaum mit den Anforderungen ihrer Ausbildung vereinbaren können, betont sie.

„Für einen Handwerksbetrieb ist es schwierig, das Arbeitsende minutengenau zu organisieren“, fügt Volker Kunze hinzu. Er wolle deshalb Kontakt mit der betreffenden Kindertageseinrichtung und der zuständigen Kommune aufnehmen, um mehr Flexibilität zu erwirken. „Meine motivierten Fachkräfte sind mein Kapital. Da muss ich mich einfach für sie einsetzen, wenn ich sie behalten will“, erläutert er sein Engagement für Janine Pfeifer, aber auch für sein gesamtes Team. 

Könnte sich der Geschäftsinhaber angesichts seiner guten Erfahrungen eine Teilzeitausbildung zukünftig auch im Bereich der Anlagenmechanik vorstellen? „Im Kundendienst und auf der Baustelle ließe sich eine Teilzeitausbildung am besten durch weniger, aber dafür ganze Arbeitstage organisieren.“ Die Arbeitszeit wie bei Janine Pfeifer täglich zu verkürzen, sei angesichts der Außeneinsätze in einem Team viel schwerer zu realisieren. Frauen könne er sich für die Ausbildung zur Anlagenmechanikerin gut vorstellen. 

Da Volker Kunze weiß, wie wichtig gerade gut qualifizierten Frauen ein Berufsaufstieg ist, hat er bereits überlegt, wie er Janine Pfeifer nach Abschluss ihrer Ausbildung eine attraktive Position in seinem Unternehmen bieten kann. Die junge Frau möchte nach der Ausbildung nebenberuflich gerne studieren. „Da passt es mit der kaufmännischen Ausbildung doch gut, den Abschluss zur Betriebswirtin des Handwerks anzustreben“, weist der Chef seine Auszubildende bereits auf eine mögliche Karriereperspektive im Handwerk hin.

Unternehmensprofil:

  • Installateur- und Heizungsbauerhandwerk
  • Gründung: 1982
  • Beschäftigte: 8
  • Inhaber: Volker Kunze und Jan-Henrik Kunze
  • Info: Das Unternehmen installiert Heizungsanlagen, richtet Bäder ein und wartet oder repariert die eingebaute Technik.

Kontakt:

Volker Kunze und Jan-Henrik Kunze GbR – Heizung und Sanitär
Adresse: Hillen 22, 45665 Recklinghausen
Telefon: 02361 42107 
E-Mail: info@volker-kunze.de 
www.volker-kunze.de 

Frauen im Handwerk

Wir ermutigen Sie verstärkt Frauen zu beschäftigen, da sie in den meisten Handwerksberufen immer noch selten vertreten sind und ihre Potentiale somit zu wenig genutzt werden.

Praxisbeispiel: H. Klingeberg – Sanitär-Heizung-Klima

„Für uns zählt die Leistung und nicht das Geschlecht.” 

„Für uns zählt die Leistung und nicht das Geschlecht“, erklärt Geschäftsführer Nikolaus Klingeberg seine Aufgeschlossenheit gegenüber Frauen in seinem Handwerk. Und die Leistung stimme nun einmal hundertprozentig bei Michelle Overkemping, seiner ersten weiblichen Auszubildenden zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Das sei von Anfang so gewesen, erinnert sich der Ausbilder an das dreiwöchige Praktikum, welches sie vor Ausbildungsbeginn in seinem Unternehmen absolvierte. Damals beobachtete Klingeberg, wie gut sich die seinerzeit 17-Jährige in sein ausschließlich männliches Team integrierte. Zu Beginn der Ausbildung habe er zunächst noch genauer hingeschaut, mit wem er die junge Frau zum Privathaushalt oder zur Außenbaustelle schickte und mit welchen Aufgaben sie dort konkret betraut war. Doch dieses sei sehr schnell überflüssig geworden. 

Das Heben und Tragen schwerer Gegenstände oder die Außenarbeiten im Winter, so bekundet die 19-jährige Michelle Overkemping es selbst, machen ihr wenig aus: „Im Zweifelsfall weiß ich mir zu helfen“, verweist sie auf technische Hilfsmittel, das gemeinsame Tragen mit Kollegen und die an die Wetterlage angepasste Kleidung. In diesem Zusammenhang fügt Nikolaus Klingeberg hinzu: „Auch die Männer achten heute vermehrt auf ihre Gesundheit.“

Ein seit einigen Jahren laufendes Gesundheitsprogramm werde von den Beschäftigten gut angenommen. Die langfristige Beschäftigung seiner Fachkräfte liege ihm sehr am Herzen, weshalb er sich mit entsprechenden Mitteln dafür einsetze, für sie ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Neben der Gesundheitsförderung denke er dabei – besonders im Fall von Michelle Overkemping – auch an familienfreundliche Arbeitsbedingungen, was letztlich aber seine männlichen Mitarbeiter ähnlich betreffe.

Derzeit sei ihm allerdings bei seiner Auszubildenden erst einmal die bestmögliche Förderung wichtig. „Das technische Know-how beherrscht sie schon zu großen Teilen, jetzt ist es an der Zeit, sich noch stärker um ihre persönliche Entwicklung zu kümmern“, resümiert er. Schließlich nehme heute in diesem Beruf neben dem technischen Sachverstand der Umgang mit anspruchsvollen Kunden eine zentrale Rolle ein. 

Er denke deshalb gerade für den einen oder anderen seiner insgesamt elf Auszubildenden über das Angebot eines mehrwöchigen Lernaufenthalt in einem Betrieb im Ausland nach. „Ich wäre nach meiner Zwischenprüfung auf jeden Fall dabei“, kündigt die jetzt noch etwas zurückhaltende Michelle Overkemping ihrem Chef unmittelbar an, obwohl ihr eine solche Reise sicherlich eine gewisse Portion Mut abverlangen würde. 

Dass allein das Angebot sie bereits jetzt in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrem Stolz stärkt, ist deutlich zu spüren.

Unternehmensprofil:

  • Installationshandwerk
  • Gründung: 1946
  • Beschäftigte: 50
  • Geschäftsleitung: Nikolaus Klingeberg
  • Info: Der Betrieb richtet Bäder, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Solaranlagen sowie Wärmepumpen ein.

Kontakt:

H. Klingeberg GmbH – Sanitär-Heizung-Klima
Nikolaus und Nina Klingeberg 
Adresse: Industriestraße 34, 46395 Bocholt
Telefon: 02871 16700 
E-Mail: hk.info@klingeberg.com 
www.klingeberg.co 

Gesundheitsförderung

Wir unterstützen Sie bei der Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und begleiten Sie bei gesundheitsbezogenen Veränderungen im Betrieb.

Praxisbeispiel: Segbers Bedachungen

„Sich auf zukünftige Begegnungen freuen können.“

Die stetige Weiterentwicklung ihres Betriebes gehörte für das Unternehmerpaar Werner und Andrea Segbers in den vergangenen zehn Jahren zum Alltag am Arbeitsplatz. Ursprünglich waren die Anpassungsmaßnahmen vorrangig mit dem Blick auf die Betriebsübergabe vorgenommen worden. Heute allerdings blicken sie angesichts des Erreichten auf ein viel weiter in die Zukunft gerichtetes Ziel: „Wir wollen unseren früheren Beschäftigten selbst in ferner Zukunft noch mit Freude und auf Augenhöhe in unserer Stadt begegnen können“, beschreibt Andrea Segbers emotional die Sicht der beiden auf den zurückgelegten Weg.

Die kürzliche Übergabe von Segbers Bedachungen an ihren einstigen Auszubildenden und heutigen Meister Domenic Conrad ist das Ergebnis des langjährigen Wandlungsprozesses. „Veränderungen, die teils schmerzhaft und kostenintensiv waren, die sich aber aus der aktuellen Sicht absolut gelohnt haben“, betont Werner Segbers. Und weil ein laufender Wandel für ein gut aufgestelltes Unternehmen für das Paar auch weiter „ein absolutes Muss“ ist, begleiten sie den Nachfolger nun als Angestellte ihres ehemaligen Unternehmens weiterhin dabei.

Eine der vielen Aktivitäten der Organisationsentwicklung war das Betriebliche Gesundheitsmanagement, das so genannte „BGM“. Auslöser war eine hohe Fehlzeitenquote in ihrer Belegschaft. Zur Problemlösung holten sie sich die Beratung einer Krankenkasse ins Haus, die mit einer anonymen Befragung der Beschäftigten startete. Deren Analyse ergab Handlungsbedarf in den Bereichen „Körperliche Belastung“, „Büroorganisation“, „Gesundes Führen“, „Stressmanagement“ und „Gesunde Ernährung“.

Konsequent schafften die Segbers als Folge beispielsweise weitere technische Hilfsmittel für die Baustellenteams an und gestalteten mit ihnen die dortige Pausenorganisation neu. Im Büro wurde die technische Ausstattung verbessert und gezielt Bewegung in den Alltag gebracht. Beim Thema „Gesundes Führen“ lernten die Fachkräfte sich gegenseitig anzuleiten, die Führungskräfte selbst erhielten Unterstützung zu stressfreiem Handeln. 

Allen Beschäftigten wurden im Übrigen Strategien zum Umgang mit Leistungsdruck im Arbeitsalltag vermittelt. Beim Ernährungsthema probierten die Baustellenkräfte gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin aus, wie sie mit geringem Aufwand gesunde Mahlzeiten für den Verzehr draußen vor Ort vorbereiten können. 

Geschäftsführer Conrad arbeite nun mit einem Team, welches nicht nur nachweislich gesünder ist, sondern bei dem auch die Arbeitsmotivation und die Bereitschaft, sich mit Verbesserungsideen einzubringen, stark ausgeprägt ist. Das stellen Werner und Andrea Segbers sichtlich zufrieden fest angesichts ihres Wunsches, ihren ehemaligen Beschäftigten auch nach vielen Jahren noch gerne zu begegnen. Sie haben offensichtlich das Ihre dafür getan.

Unternehmensprofil:

  • Dachdecker-, Klempner-, Zimmererhandwerk
  • Gründung: 1927
  • Beschäftigte: 53
  • Geschäftsleitung: Domenic Conrad
  • Info: Das Unternehmen bietet seine Leistungen in seinen drei Gewerken der Industrie, kommunalen und gewerblichen, aber auch privaten Auftraggebenden an. 

Kontakt:

Segbers Bedachungen GmbH & Co. KG
Andrea Segbers
Adress: Wierlings Kamp 33, 48249 Dülmen
Telefon: 02594 5742 
E-Mail: info@segbers.org 
www.segbers-dach.de 

Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderungen sind in der Regel sehr zuverlässige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In vielen Fällen wirkt sich die Behinderung überhaupt nicht auf die Leistungsfähigkeit im Job aus.

Umfangreiche Fördermöglichkeiten

Für Arbeitgeber gibt es umfangreiche Fördermöglichkeiten beispielsweise für Investitionen oder Arbeitsplatzanpassungen in der Verwaltung oder in der Produktion. Damit kann erreicht werden, dass Menschen mit Behinderungen voll einsatzfähig sind.

Hilfe bei der Beantragung von Fördermitteln

Betriebe, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen, werden von uns bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Beantragung von Fördermitteln unterstützt.

Unterstützung bei der konzeptionellen Umsetzung im Betrieb

Sollen Arbeitsplätze für geistig, psychisch und besonders schwer betroffene, behinderte Menschen eingerichtet werden, unterstützen wir die Unternehmen bei der Konzeption und der Umsetzung im Betriebsalltag. 

Sprechen Sie das Team unserer Inklusionsberatung gerne an!